Die bundesdeutschen Sommerfußballer sind schon lange aus dem Turnier ausgeschieden, doch der Junior summt auf dem Fahrrad immer noch gerne die Nationalhymne.
„Papa, was heißt eigentlich Einigkeit und Recht und Freiheit?“, fragt er unvermittelt und bringt mich in Erklärungsnot. Einigkeit herrscht, wenn sich Leute einig sind. Recht herrscht, wenn sich alle an die gleichen Regeln halten. Und Freiheit besteht darin, fast alles tun zu dürfen und dabei gleichzeitig nicht alles tun zu müssen, was einem andere sagen. Außer Eltern natürlich.
Wenn wir gemeinsam nach Einigkeit und Recht und Freiheit „stre-he-ben“, dann versuchen wir, diese drei Sachen zu erreichen, und das eigentlich jeden Tag neu.
Aber wie erklärt man einem Sechsjährigen das Unterpfand? Ich versuche es vergeblich mit der Pfandflasche und dem darin enthaltenen Versprechen, dass man seine acht, 15 oder 25 Cent garantiert wiederbekommt, wenn man sie wieder abgibt…
Der Junior seufzt und sagt: „Die Nationalhymne ist richtig schwer.“ Und nach kurzem Nachdenken ergänzt er: „Die Dortmunder ist viel leichter. Die kann ich schon.“ Fährt weiter und singt fröhlich: „Heja, BVB! Heja, BVB! Heja, heja, heja, BVB!“