Neulich gucken wir Superkids im Fernsehen und staunen: Atemberaubend, was der russische Seilartist, die niederländische Sopranistin und der amerikanische Messerwerfer für eine Show abziehen. Der japanische Mini-Kampfsportler und der Stapelbecher-Weltrekordjunge machen ebenfalls mächtig Eindruck.
Zwischendurch richtet die Privatsender-Fernsehkamera den Blick immer wieder auf die stolzen Eltern der Mini-Stars. Obgleich die Show mächtig übertrieben und aufgeblasen ist, finden unsere Kinder das super, feuern an und feiern mit den Casting-Siegern. Am besten kommen übrigens die Tanzaufführungen von Gruppen an und nicht die Solo-Shows.
Toll ist dann noch, wenn das Hochleistungsfernsehen keine Minderwertigkeitskomplexe hervorruft, sondern Begeisterung und bemerkenswerte „Dabei sein ist alles“-Effekte. So verkündet die Tochter wie selbstverständlich, sie werde bei der Show auch mal auftreten: mit einem Handstand an der Wand, während sie gleichzeitig was schreibt. Der Sohnemann will seine allerbesten Fußballtricks zeigen. Und ich freue mich still über meine echten Superkids.