Eltern in Sorge wegen OGS-Betreuung

Lokalpolitiker sagen bei Informationsabend in St. Marien ihre Unterstützung bei den Verhandlungen mit Stadtverwaltung und freien Trägern zu

OGS-Diskussion

Voller Gemeindesaal von St. Marien beim Diskussionsabend.

 
Die ungewisse Zukunft der OGS-Finanzierung und die ungesicherte Betreuungssituation machen vielen Eltern in Alt- und Nordstadt große Sorgen. Das wurde bei einem Informationsabend des OGS-Rates der Marienschule mit prominenten Politikern von vier im Bonner Stadtrat vertretenen Parteien deutlich. Mehr als 60 Eltern und Betreuer der OGS an der Marienschule und der Nordschule diskutierten mit den Lokalpolitikern Anja Lamodke (Bündnis 90/Die Grünen), Michael Faber (Die Linke), Christian Gold (CDU) und Ernesto Harder (SPD).
Alle Kommunalpolitiker sicherten ihre Unterstützung zu, sich in den kommenden Haushaltsberatungen für das Jahr 2015/2016 für eine bessere Finanzierung der OGS-Gruppen in freier Trägerschaft einzusetzen. Am Freitag, 28. November, treffen sich die Spitzen von Stadtverwaltung, Lokalpolitik und freien Trägern, um über die aus Sicht der freien Träger ungenügende Finanzierung der OGS-Plätze durch die Stadt zu diskutieren.
Die freien Träger fordern eine Erhöhung des städtischen Zuschusses von bisher 460 Euro um bis zu 310 Euro pro Kind und Jahr, während die Stadtverwaltung in ihrem Sparpaket vorgeschlagen hatte, die Zuschüsse um 110 Euro zu kürzen. Die Kürzung sei nicht mit den im Rat vertretenen politischen Parteien zu machen, versicherten Lamodke, Faber, Gold und Harder. Die Frage ist nun: Werden sich die Beteiligten am kommenden Freitag auf eine Erhöhung des Zuschusses einigen, und wenn ja auf welche Summe?

Dringlichkeitsantrag

Darauf wollten die Lokalpolitiker beim Informationsabend keine konkreten Antworten geben. Ernesto Harder formulierte aber einen grundsätzlichen Dringlichkeitsantrag für den Stadtrat mit dem Auftrag an die Verwaltung, gemeinsam mit den freien Trägern die Ferienbetreuung in den OGS-Gruppen zu erhalten und mittel- und langfristig zu sichern. Die Ferienbetreuung für die Weihnachts- und Osterferien an der Marienschule fällt nach den Plänen der Katholischen Jugendagentur aus, wenn die Stadt sich nicht entscheidend bewegt, verdeutlichte der Geschäftsführer Rainer Braun-Paffhausen, der zwar nicht auf dem Podium, aber im Publikum saß.
Viele Eltern äußerten ihre Sorge darüber, dass der freie Träger im laufenden Vertragsjahr sein Angebot für die Ferienzeit reduzieren will. Einige sagten, eine alternative Betreuung der Kinder sei schwer oder gar nicht zu realisieren. Die Eltern forderten die Politiker deshalb eindringlich auf, kurzfristig eine Lösung für die Sicherung der Ferienbetreuung im laufenden Schuljahr zu finden und langfristig die Betreuungsqualität in den OGS-Gruppen zu erhalten und besser zu finanzieren.

Wer für eine bessere OGS-Finanzierung ist, kann das in einer Online-Petition bekunden.

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