Lieder und Gedichte mit Olli Steller

Oliver Steller singt und spielt für Kinder. Drei freche Kinder-Reporterinnen haben den Dichter und Sänger in seinem Kölner Studio besucht und ihm einige knifflige Fragen gestellt.

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Olli im Gespräch.

Ist Oliver Steller dein richtiger Name?
Olli: Ja. Meine Eltern haben mir aber noch zwei Namen zwischen Oliver und Steller gegeben: Werner und Wilhelm. Wie mein Vater Werner und mein Großvater Wilhelm. Mein Opa hat einen Vogel entdeckt, den es noch gar nicht gab. Der heißt Stelleri (Anm. d. Red.: Der Name des Diademhähers lautet Cyanocitta stelleri).

Macht dir deine Arbeit Spaß?
Olli: Die macht mir sehr viel Spaß. Die macht mir morgens Spaß mit den Kindern, manchmal nachmittags im Theater und macht mir abends Spaß mit den Erwachsenen. Außerdem: Ich trete nicht nur auf, sondern ich lese vorher ganz viel und spiele ganz viel Gitarre. Das ist mein Beruf.

Bist du ein Rocker?
Olli: (Lacht.) Sehe ich aus wie ein Rocker?
So mittel.
Olli: Also bin ich ein Mittelrocker? Nein, ich bin kein Rocker.

Warum hast du deine Gitarre Frieda genannt?
Olli: Ich finde Frieda einen sehr schönen Namen. Außerdem habe ich zu Hause 14 Gitarren, und die sind alle in Koffern. Und dann habe ich morgens gedacht: Schnell zum Kinder-Auftritt und habe einen Koffer gegriffen und dachte, da wäre die Frieda drin, aber die war da gar nicht drin. War eine andere, habe ich erst beim Auftritt gemerkt. Und dann habe ich gedacht: Nee, ich muss allen Koffern und Gitarren Namen geben. Und deswegen gibt’s jetzt Gretel, eine Dora, Frieda, eine Marie Antoinette und eine Rubina – ganz viele verschiedene Namen.

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Die Fragen.

Hat Thomas zu Hause noch ein größeres Schlagzeug?
Olli: Oh ja, ein riesengroßes Schlagzeug. Ich glaube fast, das ist halb so groß wie dieses Zimmer. Riesig, ganz viele Trommeln, tiefe Trommeln und Becken hängen da rum, und ganz viel Eisen ist dabei. So ein Stehschlagzeug ist natürlich bei den Auftritten sehr praktisch. Doch zu Hause hat er ein sehr großes Schlagzeug. Zu Hause hat er ein elektrisches Schlagzeug.

Welches ist dein Lieblingslied?
Olli: Ich habe zwei: der „Metterschling mit flauen Blügeln“ und den „Ungezognen Opa“.

Welches ist dein Lieblings-Gedicht?
Olli: Sehr schön finde ich „Ich ging im Walde so für mich hin, und nichts zu suchen, das war mein Sinn.“ Ich mag auch den „Herrn von Ribbeck auf Ribbeck“ sehr gern. Und ich finde ein ganz kleines Gedicht gut, das geht so: „Vadder und Kind, reiten im Wind…“
„…kommt n Mann, spricht sie an, ob der Kleine nicht mitkommen kann. Vater sagt: Nee. Kind sagt: O weh! Vater nach Haus, Kind tot und aus.“
Olli: Da hat der Goethe sich was Trauriges ausgedacht. Aber es gibt eben auch traurige Gedichte.

Wo wohnst du?
Olli: Ich wohne in Frechen. Frechen ist ein kleiner Ort bei Köln. Sehr ländlich. Es gibt einen fürchterlichen Eingang, mit Autohäusern, Industriegebiet, McDonalds. Aber danach wird’s ganz nett. Wir haben jahrelang in Köln gewohnt. Dann hatten wir irgendwann keine Lust mehr, dauernd mit dem Kinderwagen, das war ein Getümmel immer. Den Kindern gefällt es auch gut.

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Im ging im Walde…

Warum hat die Spinne Martha sechs Beine?
Olli: Die Spinne Martha hat nur sechs Beine, damit man sie von den anderen Spinnen besser unterscheiden kann.

Warum hat Thomas sein Schlagzeug Fridolin genannt?
Olli: Das Schlagzeug heißt Fridolin, weil die Gitarre ja Frieda heißt.
Ach so, weil beides mit „Fri“ anfängt…

Was machst du auf deiner fünften CD?
Olli: Das ist noch ein bisschen geheim, ich kann euch aber zwei Sachen sagen. Einmal will ich die „Fünf kleinen Affen“ machen. Auf Englisch. Die heißen „Five little monkeys“. Und dann mache ich ein Gedicht von Michael Ende. Und da geht es um einen Seiltänzer. Dieser Seiltänzer, der tanzt auf einem Seil. Und erst tanzt er sehr niedrig, und dann tanzt er über die Stadt. Und dann tanzt er gespannt zwischen den Kirchturmspitzen, und es geht immer höher hinaus. Mehr darf ich aber nicht verraten.

Hast du Haustiere?
Olli: Ja. Als ich so alt war wie ihr, da hatten wir drei Hunde. Als meine Kinder so alt waren wie ihr, da hatten wir zwei Fische, die hießen Fifi Fisch und Fischstäbchen.
(Gelächter.) Fischstäbchen!!!
Olli: Und dann hatten wir zwei Meerschweinchen. Der eine hieß Schwubbel und der andere hieß Füchschen. Und jetzt haben wir seit zwölf Jahren eine Katze, die heißt Feli. Weil Felicitas ist die Glückliche. Die hat Glück gehabt. Die hat jemand gefunden, als sie schon fast tot war. Und dann hat er sie gesund gepflegt und ins Tierheim gegeben. Und wir haben sie aus dem Tierheim geholt. Und jetzt lebt sie seit zwölf Jahren bei uns und liegt immer auf einem kleinen Stühlchen vor unserem Haus in der Sonne. Ein echtes Faultier.
Dafür müsste die aber kopfüber am Baum hängen.
Olli: (Schmunzelt.) Und dann haben wir noch zwei, drei Haustiere, die leben im Keller. Das sind Spinnen. Das sind aber keine Marthas. Die Martha lebt in der Nähe von Düsseldorf, in Neuss.

Hast du Kinder?
Olli: Ja, ich habe zwei Kinder. Meine Tochter heißt Rubina. Sie ist 18 Jahre. Sie wohnt schon in einer anderen Stadt und studiert da. Und einen Sohn, der ist 16 und heißt Leander.

Olli stimmt auf der Gitarre das Lied „Wenn der Bär nach Hause kommt“ an. Die Mädchen singen sofort mit: „Wenn der Bär nach Hause kommt, dann freu’n sich alle sehr, denn meistens bringt er Honig mit und manchmal auch noch mehr. Wenn der Bär Bekannte trifft, dann grüßt er mit dem Hut. Die Leute fragen: Na, wie geht’s? Er selber: Danke gut. Hier bei euch, da singt der Bär dann viele lust’ge Sachen. Er spricht Gedichte und noch mehr und hofft, die Kinder lachen.“

Magst du Borussia Dortmund?
Olli: Ja, ich mag Borussia Dortmund, mag ich sehr gerne. Und ich kann euch eins sagen: Ich bin kein Bayern-Fan.

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Im Studio.

(Zeigen auf die Gitarre.) Ist das Frieda?
Olli: Das ist nicht die Frieda.
Wer ist das denn?
Olli: Das ist die Godin.
Und wo ist Frieda?
Olli: Frieda ist zu Hause. Hier ist nicht mein Zuhause.
Wo denn?
Olli: In Frechen.
In Frechen? Sind da alle frech?
Olli: Wenn du nicht aufpasst, bist du auch bald in Frechen.

Dein liebster Zungenbrecher?
Olli: Oh. Mein liebster Zungenbrecher… 17 Schnitzer, die auf 17 Schnitzsitzen sitzen und mit ihren spitzen Schnitzern Ritzen in ihr Schnitzholz schlitzen, wobei sie schwitzen, sind 17 schwitzende, schnitzende, auf dem Schnitzsitz sitzende, spitze Schnitzer benützende Schnitzholzritzenschlitzer.
(Lachen.)

Sagen deine Kinder wie in „Wenn die Mama“ manchmal auch mal zu dir: Du spinnst?
Olli: Oh! Das weiß ich nicht mehr genau, meine Kinder sind ja schon groß. Hmm. Früher haben sie’s nicht gesagt. Vielleicht ganz selten mal. Sagt ihr das denn zu eurer Mama oder eurem Papa?
Nein! (Singen:) „Wenn die Mama morgens schreit: Aufstehn, Kinder, höchste Zeit…“

Info: Weitere Informationen, Termine und viel Musik unter www.oliversteller-kinder.de

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