Aufräumen mit Spaß

Wir haben jetzt einen Aufräumer. Dabei handelt es sich nicht um einen geringfügig Haushaltsbeschäftigten und auch nicht um einen Tatortreiniger à la Harvey Keitel in „Pulp Fiction“, der genau dann auftaucht und nachhaltig Spuren beseitigt, wenn die eine oder andere Leiche das Wohnzimmer voll blutet.

Nein, der Aufräumer ist ein völlig schnöder Greifarm, mit dem für gewöhnlich Grünflächen-Wächter den achtlos (!) weggeworfenen Müll ihrer Zeitgenossen einsammeln. Das Schöne an dieser Verlängerung des Armes: Man muss sich nicht mehr bücken.

Außerdem ist reichlich Geschick nötig, um daheim die kleinsten Lego-Steine, Playmobil-Werkzeuge und Murmeln greifen zu können. Das gefällt sogar den Kindern, die beim Aufräumen plötzlich ungewohnt motiviert und ebenso feinmotorisch zu Werke gehen. Seit der Aufräumer da ist, räumen wir alle viel lieber auf. Merke: Mach ein Spiel draus, dann läuft es meist wie von selbst.

Entsprechend groß war meine Freude, als ich den Aufräumer im Billigladen meines Vertrauens für kleines Geld entdeckte. Ich muss so beseelt gewesen sein und übers ganze Gesicht gestrahlt haben, dass eine Kundin sich einschaltete und bemerkte, das sei doch sicherlich ein tolles Hilfsmittel für ältere Leute. „Ja, stimmt“, entgegnete ich. „Und für faule Eltern.“

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