Offene Briefe

Der offene Brief ist ein wunderbares Mittel, um seiner Empörung in besonders hoffnungslosen Fällen Ausdruck zu verleihen. Leider gibt es genug dieser hoffnungslosen Fälle, weshalb wir auch schnell los schreiben sollten…
Lieber Vermieter, auf Grund der zweiten Mieterhöhung in nur einem Jahr haben wir uns nun entschlossen, auf die Bremse zu treten, noch sparsamer zu leben und die Wohnung noch intensiver zu nutzen als bisher.
Lieber Kundenservice des E-Postbriefes, du schickst mir nun schon seit Jahren regelmäßig Briefe mit meinen Zugangsdaten zur Aktivierung meines Kontos. Dabei brauche ich das Konto doch gar nicht und will auch nichts aktivieren. Also: Spar dir das Porto!
Liebe Geldkarte-Verweigerer, es ist ja toll, eine Zahlungstechnik zu haben, die den Handel revolutionieren sollte, aber tatsächlich bisher nur in Straßenbahnen funktioniert. Aber dann nehmt doch bitte zumindest ab und zu mal wechselwillig unsere 50-Euro-Scheine an.
Liebes Ordnungsamt, bitte weniger Knöllchen und mehr Geschwindigkeitskontrollen in kinderreichen Tempo-30-Zonen!
Liebe Frau Soundso, Sie beschwerten sich jetzt, dass die über Ebay bei mir für einen Euro ersteigerte DVD wider Erwarten springe und hake und Sie das gute Stück deshalb nicht zum Geburtstag an eine Freundin weiter verschenken könnten. Reinigen Sie doch bitte mal Ihren DVD-Spieler.
Liebe Tante Ulla, ich lebe noch. Wann wir mal wieder kommen, weiß ich nicht, und ich habe keine Lust, über dieses Thema 30 Minuten am Telefon zu sprechen. Ja! Ich! Melde! Mich! Bald!

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