Ein Radler mit Kabumm

Ein Bier für die Feiertage zu finden, ist angesichts der großen Auswahl im Getränkemarkt meines Vertrauens gar nicht so leicht. Ich stöbere ratlos durch die Ausstellung, so dass mich ein Bier-Vertreter anspricht, der zufällig im Laden ist: „Probieren Sie das mal. Schmeckt süß wie ein Radler, aber im Abgang kommt es noch mal mit Kabumm von hinten.“
Mit Kabumm von hinten. Aha. Skeptisch packe ich ein paar Probeflaschen ein. Auf dem Weg zur Kasse begegnet mir der Biervertreter erneut und rattert alle Biersorten runter, die zu seinem Mutterkonzern gehören, was ein wenig klingt wie Brauerei-Monopoly (Parkstraße und Schlossallee, 15 Hotels, alle Bahnhöfe). Dann überreicht er mir zwei kleine Schachteln mit den Worten: „Für treue Kunden!“ Toll, denke ich: Zwei dunkelgrüne Plastik-Sonnenbrillen für die Kinder!
Abends wird das innovative Neubier probiert. Es schmeckt aber leider nach stark gesüßter Industrieplörre mit künstlicher Zitrone. Das wird sich am Markt nicht durchsetzen. Immerhin haben wir zwei neue Sonnenbrillen. Doch was ist das? Da steht: „Sunglasses with bottle opener“. Tatsächlich: An den Enden ihrer Bügel haben die Brillen jeweils einen kleinen, ungesicherten Flaschenöffner, der beim Aufsetzen ganz leicht die Kopfhaut aufschlitzen kann. Darauf ein Radler mit Kabumm!

Sunopener

Brille auf, doch Vorsicht: Scharfe Kanten!

 

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