Neulich beim Familienspiel „Mensch ärgere dich nicht“ fragten wir uns, warum es so viele verschiedene Bezeichnungen für die Spielfiguren gibt. Also fragte ich meine Facebook-Freunde, welche Namen sie verwenden: Männchen, Püppchen oder Hütchen?
Heraus kamen dabei ganz lustige Vorschläge, die vom niedlichen Figürchen, über die Tippmännchen und die Dingensteile bis hin zu den lautmalerischen Nuppsies reichten. Pinörkel lautet ein Vorschlag mit sauerländischem Hintergrund, während die Rheinländerin an sich Pinöpel oder Pinökel sagt.
Don Reedi schrieb, die frühere Freundin eines Freundes nannte sie Männekieken, „was stets für einen Lacher gut war“. Auch das Männeken oder Männchen kommt offenbar häufiger im Sprachgebrauch vor. Marianne meint, der Erfinder des Spiels habe die Figuren offiziell Poeppel genannt.
Dirk bezeichnet die Figuren einfach nach Farben: Die Roten, die Gelben, die Grünen und die Schwarzen. Das klingt schon fast politisch, wobei es ja auch beim „Mensch ärgere dich nicht“ Koalitionen geben soll. Den Publikumspreis der Familienjury gewinnt übrigens Petras Vorschlag Bürger, kurz vor den Ottos von Bärbel.
Die Debatte zeigt: Der Mensch ist nur dann ganz Mensch, wenn er spielt. Und mit Sprache geht das eben besonders gut.
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