Elfmeterschießen keine Lotterie

Fußballreporter behaupten in diesen EM-Tagen immer mal wieder, das Elfmeterschießen sei eine Lotterie. Warum das Quatsch ist, erklärt der englische Sportjournalist Ben Lyttleton in seinem Buch „Elf Meter“. So weist er nach, dass die Wahrscheinlichkeit eines Sieges größer ist, wenn eine Mannschaft vorlegt, dass Elfer in die Mitte am sichersten sind und dass sich Elfmeterschießen eben auch trainieren lassen. Von Lotterie kann streng genommen dann keine Rede mehr sein.

Lyttleton ist am Samstag gewiss ins Schwärmen geraten, denn: „Der Elfmeter ist Fußball in Reinkultur: Es gibt nur Schütze, Torwart und Ball. Sonst nichts.“ In seinem Buch analysiert Lyttleton von der „englischen Krankheit“ ausgehend die wichtigsten Elfmeterschießen der Fußballgeschichte und interviewt zahllose Experten wie Lothar Matthäus und Jens Lehmann. Elfmeter-Idole wie Panenka werden einzeln vorgestellt. Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Fußball- und Kulturgeschichte, Anekdoten und wissenschaftlichen Untersuchungen über den Weg vom Mittelkreis zum Punkt und den mentalen Kampf zwischen Schütze und Torwart. Ein Fest für Fußballfans.

Ben Lyttleton: Elf Meter, Die Werkstatt, 320 Seiten, 16,90 Euro

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