Neuigkeiten in Einfacher Sprache

Irgendwas an diesem Vorspann ist anders: „Bei der nächsten Bundestags-Wahl tritt der SPD-Politiker Martin Schulz als Kanzler-Kandidat an. Das heißt, er will Bundes-Kanzler werden. Für die Parteien CDU und CSU tritt wieder Bundes-Kanzlerin Angela Merkel an.“

Dieser Text ist wie alle übrigen Artikel auf der Seite nachrichtenleicht in Einfacher Sprache geschrieben. Das ist eine Sprache, die für Erwachsene gemacht ist, die mit der gewöhnlichen Nachrichtensprache ihre Schwierigkeiten haben. Einfache Sprache soll dabei helfen, Informationen besser zu verstehen. In Einfacher Sprache sind zum Beispiel die Sätze kürzer, und in jedem Satz wird nur eine Sache erklärt. Schwierige Wörter werden durch einfachere ersetzt. Und wenn doch mal ein schwieriges Wort  benutzt werden muss, dann wird das Wort erklärt.

Die Seite nachrichtenleicht versucht, mit ihrer Einfachen Sprache mehr Menschen zu erreichen als andere Medien. Das Angebot des Deutschlandfunks in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Köln richtet sich zum Beispiel an Menschen mit Lernbehinderung oder ältere Menschen.

Der Wochenrückblick in Einfacher Sprache konzentriert sich dabei bewusst nur auf eine Handvoll Themen. Denn wie zu viele und zu schwierige Wörter überfordern können, so kann auch eine unübersichtlich gestaltete Internetseite abschrecken. Das ist bei nachrichtenleicht nicht der Fall, die sehr einfach und übersichtlich gestaltet ist.

Einfache Sprache ist keine Kindersprache. Aber auch Kinder werden sich über das niederschwellige Angebot freuen.

Start ins Schuljahr

Zum Start des neuen Schuljahres muss sich erst alles einspielen. Der Wecker klingelt wieder zwei Stunden, bevor der Biorhythmus genug Schlaf getankt hat. Und dann wollen sofort drei Brotdosen gefüllt werden. Stichwort: Gesunde Schule.

Abgezähltes Mitgeb-Geld für neue Bücher und die Klassenklasse kommen in einen Ranzen, ein frischer Zeichenblock und der neue Füller gehen mit dem anderen Kind. Auch die Garderobe wird umgestellt, schließlich kann man im Einschulungsgottesdienst nicht in Badehose und Flip Flops auftreten.

Am schlimmsten aber sind die plötzlich auftretenden, größten anzunehmenden Ernstfälle um kurz vor 8 Uhr: Keine Milch für Müsli da! Die elektrische Zahnbürste ist im Urlaub geblieben! Das Kitakind hat abwechselnd Kopf- und Bauchschmerzen! Und im Kinderzimmer gastieren lebensgefährliche Nachtfalter, die sofort entfernt werden müssen!

Zu guter Letzt watschelt Papa mit Schirm und Charme und Badelatschen bei strömendem Regen zum Auto, um die einzigen noch verfügbaren festen Schuhe zu holen.

Geschafft. Es ist 8 Uhr. Gleich kann es weitergehen.

Im siebten Himmel

Zwei Kannibalen essen einen Clown. Meint der eine: „Schmeckt irgendwie komisch.“

Weil die Witze aus dem Tischfeuerwerk der Neujahrsnacht so unvergesslich sind wie der da oben, denke ich ernsthaft über eine Umschulung nach. Vielleicht werde ich Kalauertexter mit einer Zusatzqualifikation für Glückskekssprüche.
Und das, obwohl der Mittelsohn neulich einen noch viel nützlicheren Job vorschlug: Kohlendioxidberichtiger. So einen kann gewiss jedes Mitgliedsland der Vereinten Nationen gut gebrauchen, um Dinge auszubügeln, die vorher irgendwie schiefgelaufen sind.

Kinder sind im Umgang mit Fehlern viel lockerer. So meinte der eisenharte Verteidiger unserer F-Jugend neulich selbstkritisch: „Das war mein erster falsch gelungener Pass.“ Und der geniale Libero entschuldigte sich auf der Mailbox für sein Zuspätkommen einfach elegant, indem er seinen Namen wegließ: „Hallo Sascha, ich bin’s, der Sohn von Papa.“

Lösungsorientiert verbessern können vor allem große Geschwister. So meinte der Jüngste neulich, im siebten Himmel sein, das hätte mit Weltraum zu tun. Worauf die ältere Schwester messerscharf klarstellte: „Im siebten Himmel ist, wenn man der glücklichste Mensch der Welt ist.“ Worauf der Kleine nicht etwa schmollte, sondern glücklich strahlend verkündete: „So möchte ich bleiben. So geht’s mir wunderschön!“