Omas sind einfach klasse

Omas sind einfach unfassbar klasse. Du bekommst alles von ihnen. Das ist ähnlich wie bei Eltern, nur mit weniger Reibungsverlusten. Omas haben unendliche Geduld mit dir, sie lieben dich und erfüllen dir jeden Wunsch, zum Beispiel den nach deinem Lieblingsessen. Wann immer du willst.

Wenn du bei deiner Oma übernachtest, gibt es: dein Lieblingsessen, Kola, Malzbier, Chips, Eis, Schokolade und Gummibärchen, dazu einen Videoabend oder die Samstagabend-Show, das Wort zum Sonntag und das Aktuelle Sportstudio – und natürlich noch ein Gute-Nacht-Gebet: „Müde bin ich, geh’ zur Ruh’…“ Und die Nacht beginnt im viel zu weichen Dachkammer-Bett mit Blick auf den Sternenhimmel.

Omas spielen ständig mit dir Karten und verlieren bereitwillig. Sie meckern auch nicht, wenn du mal Geld aus ihrer Börse stibitzt, die Nachbarn nervst, weil du immer wieder den Ball über die Mauer bolzt und übers Törchen hinterher kletterst, wenn du Opas Lkw startest oder blindlings mit deinem Rad in ein geparktes Auto vor der Tür rast. Omas verzeihen leicht, trösten umso hartnäckiger und haben dich immer einfach lieb, lieb, lieb!

Meine Oma ist jetzt im Alter von 87 Jahren gestorben. Sie wird mir fehlen.

Kita für Manager

Wir sollten unbedingt in unserer Kita Seminare für gestresste Manager anbieten. Denn was Eltern dort bei der Eingewöhnung ihrer neuen Kindergartenkinder erleben, das ist absolut tiefenentspannend.

Wir haben uns das so gedacht: Obwohl wir W-Lan haben, geben die Seminarteilnehmer ihre Smartphones und Tablets direkt am Törchen ab. Danach setzen sie sich erst mal für einige Stunden auf eine Bank vor der Kita und schauen den lieben Kleinen beim Spielen zu. Teilnehmende Beobachtung statt Stress und Hektik. Musikkreis statt Meeting. Und hier strukturieren nur die Mahlzeiten den Tag, nicht der Terminkalender.

Nach einer Weile sind die Kita-Manager akzeptiert und dürfen schon eigenständig kleinere Aufgaben erfüllen: Schnürsenkel binden, Bobbycars aus dem Schuppen holen, Unkraut im Kinderbeet jäten, Fußball spielen und natürlich immer wieder anschaukeln, anschaukeln, anschaukeln…

Kita-Seminare für gestresste Manager gibt es also ab sofort für eine Vorzugs-Tagespauschale von – sagen wir – 500 Euro. Da freut sich die Fundraising-Abteilung, und der Kita-Neubau ist schnell gegenfinanziert. Ganz stressfrei.

Einmal Urlaub und zurück

Erkenntnis der letzten Ferienwochen: Es dauert ebenso lange, aus dem Urlaubsmodus zurück zu finden, wie man braucht, um hinein zu gelangen. Das gilt gerade für lebhafte bönnsche Familien.

Das böse Erwachen kommt schon auf dem ersten Zeltplatz: Der Gaskocher ist kaputt, die Luftmatratze hält die Luft nicht, reichlich Wespen gibt es auch in Frankreich, dafür weniger Klobrillen. Und ein kräftiger Hieb mit dem Hammer versenkt nicht nur die Heringe, sondern verfärbt auch Papas Daumen schlagartig.

Weltpokal

Der schönste Wildblumenstrauß der Welt.

Kurzum: Der passionierte Camper braucht ein paar Tage, um sich an den neuen Tagesablauf aus Frühstück, Mittag, Abendessen sowie Waschen, Schwimmen, Sonnen, Fußball und Kartenspielen zu gewöhnen. Doch irgendwann stellt sich der geliebte Campingplatz-Schlurfgang ein, die Badelatschen werden zu den ersten Schuhen und die Wochentage verlieren immer mehr an Bedeutung.

Schwer ist es, dann wieder in die Realität zurück zu finden. Raus aus dem Urlaubsmodus geht’s nur gaaanz langsam. Dauernd frische Luft und „Tür-auf-raus“ klappt hier nicht so leicht. Zum Glück hilft bei der Umstellung das Wetter. Der Winter naht.